Donnerstag, den 15. November 2007

Heute fahren wir ins Landesinnere. Rotorua und Umgebung ist eine heiße Empfehlung. Kein Wunder. Dampfende Seen und sogar dampfende Flüsse bekommen wir zu Gesicht. Schaut man über das Land, könnte man vermuten, dass Ostern ist und in jedem Garten hier und da ein Feuer mit weißem Rauch brennt. Oder sind das doch Rauchzeichen der Maori? Wie wir in einem Maoridörfchen erfahren, unterscheiden sie sich eben doch von Indianern und somit keine Rauchzeichen. Dafür begrüßen sie sich mit zwei Mal Nasestubsen und den Worten Kia ora! Das heißt so viel wie: Hallo, sei gegrüßt. Ich wünsche Dir Genesung. Drei Mal Stubsen ist übrigens ein Zeichen für Liebe! Also nicht verstubsen... Wirklich ein nettes und lustiges Volk. Aber auch Krieger, zumindest damals. Zunge rausstrecken mag ja ganz lustig sein, aber wenn Maorikrieger die Zunge herausstrecken, dazu die Augen weit öffnen und ihren Tanz mit sehr lauten Geräuschen zelebrieren, dann kann und sollte einem Angst und Bange werden, denn so vertrieben sie Eindringlinge und Feinde. Von Mann zu Mann und Auge in Auge.

Die Frauen dürften die meiste Zeit damit beschäftigt gewesen sein, sich Röcke aus Blättern zu machen (auch die Männer machten ihre Röcke selbst). Denn wenn man so lange für einen Rock braucht, weil die Herstellung so aufwendig ist, dann müsste ich schon so viel im Sitzen verzehrt haben, dass ich den aktuellen Rock ausgewachsen habe. War natürlich nicht so, aber die Vorstellung gefällt. Heiße Quellen und Flüsse werden auch heute noch genutzt, um darin und damit zu kochen und sein täglich heißes Bad zu nehmen. Das konnten wir abends dann überraschender Weise auch auf unserem Campingplatz nutzen. Pools waren gefüllt mit Wasser in verschiedenen Temperaturen. Geliefert direkt aus der Quelle des vorbeifließenden kochenden Flusses. Eine Wohltat für Körper und Geist.

Highlight
Heiße Pools

Wetter
sonnig und weiße Wölkchen, 17°C

Tagesausgaben
104 NZ$

Campsite-Note
Platz: Waihi

Fotos

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