Montag, den 03. Dezember 2007

Nach einem Müsli-Mango-Frühstück sehen wir zu, dass wir schnell vom Acker kommen. Wir wollen heute eine recht lange Strecke schaffen, falls wir nicht irgendwo doch spontan hängen bleiben. Auf dem Weg Richtung Wananka machen wir öfters Halt. 1. Halt: Knights View Point.  Zu sehen gibt es tiefes Wasser, kleine Felsinselchen, sehr entfernt  und ohne Fernglas nur als schwarze Punkte zu erkennende Seelöwen, aber leider keine Walflossen. Der Wind bläst auch kalt, also weiter. 2.Halt: Ship Creek. Ein schöner Strand mit viel  herumliegendem Treibholz am Regenwaldrand. Da wir für unseren nächsten Stop noch einen längeren Abstecher vor uns haben, der uns vom Highway weg führt, verweilen wir nicht lange. 3.Halt: 50 Kilometer bis Jackson Bay. Uj, mehr als wir dachten. Egal, das machen bestimmt nicht viele und der Reiseführer verspricht nette Erlebnisse. Jan berechnet noch schnell, ob der Tank reicht und dann geht’s auch schon los.  Ein Besuch in Neils Beach kurz vor Jackson Bay, lässt uns ein paar Meter entfernt im Wasser Flossen sichteten, die aussahen wie runde Delfinflossen. Eine kleine Delfinart, wie sich nachher auch herausstellt. Am Ende der Straße angekommen folgen wir der Empfehlung des Reiseführers und essen im Cray Pot. Leider ist gerade keine Langustensaison und wir bestellen ganz blauäugig Withebaittoast. Aus unserem Omelette auf toast schauen uns hunderte von Augen an. Noch vor ein paar Tagen, dachte ich, dass diese Fischlein als Köder benutzt werden und jetzt sind wir gefangen. Schnell zweites Toast über die vielen Augen legen und runter damit. Schmeckt trotz ein zwei Mal Knackens eigentlich ganz gut, wenn man die Gedanken abstellen könnte. Die Wanderung zu einem abgelegenen Strand wird uns dabei helfen. Seltsame Felsformationen werden versprochen und ja das stimmt. Wir finden bei unseren Erkundungen der Felsspalten jedoch noch viel mehr.

Paua Muscheln, Schnecken, Meerespflanzen. Ob es vielleicht auch Tierchen gibt? Wir forschen weiter und bekommen von einem Fotografenpärchen einen Tipp trotz einsetzender Flut noch weiter über die Steine zu klettern. Sie hätten Pinguine gesehen. Wir machen uns auf den Weg und nach langem Balancieren und Klettern sehen wir einen echten, frei lebenden Pinguin. Ein Schopfpinguin. Die gibt es nur hier in NZ. Wow. Sie sind schüchtern und verstecken sich. Eine dicke, schlafende Robbe entdecken wir auch. Gleich daneben ist wieder ein Pinguin, der sich von uns scheinbar nicht belästigt fühlt und so kommen wir immer näher ran. Um einen Felsen herum erwischen wir ihn zum Anfassen nah, lassen jedoch einen Sicherheitsabstand, da der kleine Süße ja keinen Herzinfarkt kriegen soll. Wir können super Fotos machen und lassen ihn nach kurzer Beobachtung in Ruhe. Zurück zur dicken Robbe. Von einem Felsen über ihm hat Andi beste Aussicht. Er pennt. Vom Auslöser des Fotoapparates wacht er jedoch plötzlich auf und erschrickt. Ein lautes Grunzen. Wir erschrecken und der Dicke springt auf und lässt seine Kilos über die Felsen zum Meer hüpfen. Geschickt wie eine prima Ballerina und schnell wie der Wind. Immer wieder schaut er beim Hochtauchen empört zurück. Will sicher gehen, dass wir nicht folgen. In Sicherheit gewogen dreht er noch ein paar Pirouetten und scheint glücklich, weil er noch mal davon gekommen ist, auch wenn wir ihm ja gar nichts tun wollten. Das war soooo lustig. Zwei einzigartige Erlebnisse, die wir uns dank Klettern und Anschleichen erarbeitet hatten. Mit diesem tollen Gefühl im Magen (also keine 100 Augen mehr) machen wir uns auf den Rückweg. Auf der weiteren Fahrt nach Wanaka gibt’s noch ein paar Langzeitbelichtungen, Wasserfälle, Alpviews, Flusslandschaften, Steine übers Wasser ditschen, riesige Seen und Sonnenuntergangs-Stimmung. Essen, Fotos gucken, amüsieren und Gute Nacht.

Highlight
Tierische Erlebnisse

Wetter
Sonne satt, frischer Wind 17°C

Tagesausgaben
229,61 NZ$

Campsite-Note
Platz: Fox

Fotos

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